Bulgarien- Griechenland /

- Blagoevgrad -

von 27.09.2017 bis 28.09.2017


Streckenlänge: 231 km

Mit leichtem Regen begleitet verließ ich das Hostel und die Stadt ziemlich spät(eigentlich hatte ich gehofft, meine Regenklamotten nicht überwerfen zu müssen). Die Fahrt auf der Autobahn war entspannt und eintönig, breiter Seitenstreifen, etwas Regen und wenig Verkehr. Nur bei den Tunneln musste man aufpassen, da dort der Seitenstreifen entfällt und es etwas eng werden konnte. Vor dem ersten Tunnel kam etwas Anspannung auf, da dort ein Polizeiwagen wartete und ein Polizist kurz vor meiner Vorüberfahrt mit seiner Kelle winkte(offiziell ist die Fahrt auf der Autobahn nicht erlaubt). Zum Glück galt dies einem Lkw und mir wurde nicht weiter Beachtung geschenkt. Vor dem dritten Tunnel kam aber eine ganz unerwartete Überraschung auf mich zu: ein Hund. Anscheinend war dieser zugehörig zu einem kleinen Blechwartungshäuschen neben des Tunneleingangs. Das war ein „Spaß“ unter Gebell, Geschrei des „Herrchens“ kam das Tier auf mich zugestürmt, schnappte nach meinen Packtaschen und verfolgte mich. Auf einmal ein Ruck und das Tier ließ von mir ab. Ich durchfuhr den Tunnel und hielt direkt danach auf dem Seitenstreifen an, untersuchte meine Packtaschen und hörte es, das Zischen. Da hat das blöde Vieh mir doch tatsächlich ein Loch in den Hinterreifen gebissen. Erkenntnisse des Tages: - Hunde gibt es überall, selbst dort, wo man am wenigsten damit rechnet - die Pannenschutzeinlage der Reifen ist nicht bisssicher - von Regen begleitet auf dem Seitenstreifen der Autobahn seinen Schlauch zu wechseln und aufzupumpen, Riemen neu spannen,… Tiefpunkt der Reise Der Rest des Weges verlief zum Glück gut und ohne weitere Zwischenfälle. Durchnässt buchte ich mir ein Zimmer in einem billigen Motel, Englischkenntnisse minimal, irgendwie kommt man aber immer zum Ziel. Ausgeruht ging es weiter bis zur griechischen Grenze, auf der gefährlichsten Straße Bulgariens(fast 2 Tote pro Tag). Zum Glück war an diesem Tag wenig Verkehr und gutes Wetter. Die Landschaft war auf jeden Fall spitze, erst die weite Sicht auf die Ebene und umliegenden Berge und später die sich durch den Gebirgszug schlängelnde Straße – Wahnsinn. Kurz vor der Grenze gab es extrem viele Fliegen, man hörte es einige Kilometer nur so gegen den Helm und die Brille rieseln. Da hieß es mit leicht gesenktem Kopf und durch die Nase atmend durchfahren, ansonsten spart man sich das Abendbrot. Der Grenzübergang war unspektakulär, ohne Kontrolle passierte ich und musste etwas später an der Mautstation kurz anhalten und erhielt die Anweisung, mein Rad unter den Schranken durchzuschieben. Wenig später, beim Verlassen der Autobahn, begrüßten mich zwei Hunde, welche in einiger Entfernung zur Straße liefen und an der Abfahrt auf mich warteten. Dieses mal lies ich es gar nicht darauf ankommen und nutzte meine „Pfefferspray“. Funktioniert auf jeden Fall, aber sonderlich beeindruckt sehen die Hunde dabei nicht aus. Nun war es richtig ruhig auf der Straße, kaum ein Auto oder Hunde. Ich fuhr weiter und suchte eigentlich nach einem Hotel, auf Nachfrage in einer kleinen Bar, sind Hotels in dieser Gegend teuer und es ist kein Problem in der Nähe des Dorfes sein Zelt aufzuschlagen. Gesagt, getan, auf dem eingezäunten Kunstrasen Sportplatz baute ich mein Zelt auf und konnte dort entspannt die Nacht verbringen.