Griechenland /

- Thessaloniki

von 29.09.2017 bis 29.09.2017


Streckenlänge: 94 km

Was gibt es schöneres, als früh morgens, halb verschlafen( die Leute, die mich kennen, wissen, frühs laufe ich wie ein Motor ohne Sprit: unrund, schwerfällig und gluckernd) sein Zeug zusammen zu raffeln, alles fertig zu packen und beim Losfahren erst fest zu stellen, dass der Hinterreifen platt ist. Mein Tipp an dieser Stelle, untersucht den Reifen akribisch auf Dornen und markiert die Stelle am Mantel und die Orientierung und Lage des Schlauchs relativ zu diesem. Feine Dornenlöcher findet man ohne einen Wassereimer zur Analyse sonst schlecht. Nachdem ich vier Dornen aus dem Mantel gezogen habe, wobei einer lang genug war um durchzudrücken, reparierte ich den Schlauch. Durch das häufige Reifenflicken in letzter Zeit war das nicht mehr sonderlich schwierig und nervt mich eigentlich nur wegen der verlorenen Zeit. Nach getaner Reparatur und Zusammenbau ging es weiter in Richtung Thessaloniki, ohne viel unterwegs zu sehen, außer weite Ackerflächen, ab und zu ein paar Sträucher, Hügel,… So geht der Tag dahin, nur die Einfahrt in Thessaloniki war äußerst spaßig. Wieder einmal auf der Autobahn(ich versuche Nebenstraßen wegen der Hunde zu meiden), da dies der bequemste Weg war um in die Stadt zu fahren. Der Anblick, der sich mir bot, beeindruckend, man sieht mehrere Kilometer, bis zum Meer, viele Häuser, enge Gassen und eine riesige Stadt. Umso katastrophaler ist der Verkehr, sehr viele Autos, mehrspurige Straßen, ein Haufen Motorrollerfahrer, welche die Verkehrsregeln und -schilder eher als nicht ernstzunehmenden Hinweis betrachten – vorbeischlängeln links und rechts an Autos, rote Ampeln werden langsam überrollt. Ein skurriles Bild… Nach 5km durch dieses Chaos erreichte ich das Stay Hybrid Hostel, ein riesiges Haus, welches über mehrere Etagen als Hostel dient. Durchdacht und schön eingerichtet und durchaus zu empfehlen. Nachdem all mein Reisegepäck und -transportmittel im Hostel sicher verstaut war, einem kurzen Plausch mit meinen Zimmerkollegen, ein älterer Herr von Zypern und ein Doktorand aus der Türkei, genieße ich das schöne Wetter, kaufe Snacks für meinen Spaziergang, schlendere am Wasser entlang und drehe eine Runde durch das Zentrum. Am Hafen sieht man extrem viele herrenlose Hunde(allesamt freundlich gesinnt – logisch, die Touristen füttern fleißig). Es war erstaunlich, wie eng, verschnörkelt und steil manche Gassen in dieser Stadt verlaufen.