Griechenland /

- Peloponnes

von 15.10.2017 bis 17.10.2017


Streckenlänge: 192 km

So schön wie die vergangenen Tage waren , umso schwerer war der Abschied. Bei bestem Wetter fuhr die Fähre zurück nach Piraeus und ich übernachtete dort in einem Hotel mit „super“ Fensterausblick. Das war mir egal, schlimmer war, dass es im ganzen Zimmer nur eine Steckdose gab, gleich neben der Zimmertür und weit weg vom Bett. Nervig – in solchen Momenten würde ich mir einen Steckdosenverteiler in meinen Taschen wünschen. Die Nacht war eher kurz, da ich ziemlich schnelles Internet zur Verfügung hatte und lange zum Uploaden der Bilder nutzte. Am nächsten Tag ging es bei bestem Wetter weiter auf die Halbinsel Peloponnes. Den kritischen Abschnitt der Bundesstraße 8 bei Athen umfuhr ich dieses Mal und der Rest des Weges war durch die parallel verlaufende Autobahn entspannt. Nach 50 km scherte gerade ein anderer Reiseradler in einigen Metern vor mir von einem Supermarkt auf die Straße und fuhr in meine Richtung. Ich brauchte einige Minuten, bis ich aufschließen konnte, er hatte ein sportliches Tempo (und weniger Gepäck) drauf. So fuhren wir erst einmal einige Kilometer hintereinander, ohne eine Wort zu wechseln. Irgendwann überholte uns ein Laster und kurz darauf platzte mit einem lauten Knall der rechte Vorderreifen. Nun hielten wir beide an und nutzten die Gelegenheit ein paar Worte auszutauschen. Sein Name ist Naoto und er ist mit den Rad von Japan unterwegs. Da wir das gleiche Ziel hatten, beschlossen wir, gemeinsam weiter zum Campingplatz zu fahren. Die Aussicht entlang der Küste ist genial und die Halbinsel ist bei Radfahrern anscheinend beliebt. Im Camp angekommen waren dort mehr Zelte von Radfahrern als Wohnmobile. Dort lernte ich ein Lehrerpärchen, Susanne und Markus, kennen, welches gerade ein Teil ihres Sabbatjahrs mit den Fahrrädern genießt. Leider habe ich es versäumt, an diesem Tag ein Bild von den beiden zu machen. Die beiden haben die selbe Richtung wie ich, so war es klar das wir uns wieder sehen. Den nächsten Tag ging es für mich und Naoto weiter direkt der Küste entlang. Das Lehrerpärchen ist vor uns gestartet und so hatten wir etwas Ansporn, die beiden einzuholen. Erst haben wir Sie beim Luftaufpumpen überholt, dafür Sie uns später beim Päuschen am Wasser. Danach haben wir die beiden bis zum Abend nicht wieder gesehen und kamen trotzdem zu erst auf dem Campingplatz auf. Anscheinend hatten die beiden eine andere Route als Naoto und ich. Auf dem Campingplatz lernten wir Bart(aus Frankreich) und Charles(aus der Schweiz) kennen. Die beiden waren unabhängig voneinander nach Athen unterwegs und haben sich in Tirana/Albanien getroffen und sind seit dem gemeinsam unterwegs. Etwas verspätet kam das Lehrerpärchen an und gab später eine Runde Rakija mit Eis zum Besten. Viele nette Leute, netter Abend, angenehme Atmosphäre, was will man mehr?