Griechenland /

- Trikala- Kalampaka

von 20.10.2017 bis 21.10.2017


Streckenlänge: 141 km

Im Hotel zu übernachten hat durchaus seine Vorteile, kein Zeltabbau, keine Probleme mit nassen Sachen durch Kondenswasser, einfach viel entspannter. Jeden Tag passt das aber nicht in meine Kostenkalkulation und wäre auf Dauer langweilig. Gerade irgendwo sein Zelt aufzubauen oder spontan Einladungen von Einheimischen (eher die Ausnahme) zu bekommen, das gehört zum Alleinreisen dazu. Ich vermisse etwas die Zeit in Schweden, als ich von Stockholm nach Kopenhagen jeden Tag an der Ostsee oder anderen Gewässern gezeltet hab... genug davon. Wieder einmal ging es lange bergauf, diese elenden lange Anstiege, wie ich es „liebe“. Auf der anderen Seite des Hügels traf ich auf einen Kanadier, Roland(stolze 68 Jahre alt und ebenfalls alleine unterwegs) der von Paris auf dem Weg nach Athen ist. Der Weg bis Trikala war dermaßen öde: flach, gerade und ohne spannende Sachen unterwegs. In Trikala checkte ich in einem Hostel ein und schlenderte etwas durch die Stadt. Nicht viel besonderes, was mir auffiel, dass es sogar Radwege in Griechenland gibt. Es ist witzig, da ich die Empfehlung hier her zu kommen von meiner damaligen Mitbewohnerin bekommen habe. Sie war sich aber nicht genau sicher mit dem Ort. Das Geheimnis wurde im Hostel gelöst, da die Frau an der Rezeption meinte, dass jeder hierher kommt wegen der berühmten Meteorafelsen ~30km entfernt. Mir ging es den Tag nicht besonders. Ich war ziemlich geplagt von starken Husten und Schleim und so versuchte ich mich etwas zu erholen. In meinem Zimmer traf ich auf Julien, Radreisender Franzose auf dem Weg nach Westeuropa. Ihn hat es aber noch schlimmer als mich erwischt, sodass er die Nacht im Krankenhaus verbringen muss. Der Abend endete schlecht, kurz vorm Schlafengehen suchte ich mit meinem Handy weitere Informationen zu den Felsen und plötzlich reagierte der Touchscreen im mittleren Bereich nicht mehr richtig. Somit musste ich von da an öfter zwischen Hoch- und Querformat wechseln, um alle Tasten und Funktionen des Handy nutzen zu können. Den nächsten Tag machte ich mich auf dem Weg nach Kalampaka, ein Ort am Fuße der Meteora Felsen. 20 km entspanntes Pedalieren. Zu viel mehr wäre ich nicht im Stande gewesen. Mein Gesundheitszustand hatte sich nicht verbessert. Also im Hostel für zwei Nächte eingecheckt, von der Besitzerin noch Medizin gegen den Husten erhalten(die Frau war so goldig und bemüht mir zu helfen). Das Meteora Central Hostel in Kalampaka kann ich wirklich sehr empfehlen, alles neu, durchdacht eingerichtet, ordentliche Küche, schöner Innenhof und wirklich umsichtige Gastgeber. Abendausklang kurz und knapp: Taxifahrt zu den Felsen, Sonnenuntergang mit Bier genießen und den Abend im Hostel mit Leuten aus aller Welt(Texas, NY, UK,...) verbracht.




Blick zurück ins Tal


68-jähriger, radreisender Kanadier: Roland


manchmal ist's richtig öde


zwei Kranke, ich und Julien

Trikala



Kalampaka