Spanien /

- Segovia- Salamanca

von 29.01.2018 bis 30.01.2018


Streckenlänge: 244 km

Antoine und mein Weg waren weiterhin identisch, nach Westen. 
Bei bestem Wetter, ohne viel Wind – optimale Bedingungen- verließen wir Madrid. Es war keine einfache Tour, 1200m Höhenunterschied sind nicht zu unterschätzen. Mit schlechten Wetter hat man auf 1850m mit dem Rad keinen Spaß mehr.
Wir hatten Glück und mühten uns den 20 km langen Anstieg hoch. Die ersten 10 km verliefen mit unter 5% Steigung entspannt. Der letzte Abschnitt mit 7-10% Steigung hatte es in sich. Durch den permanenten Druck auf den Pedalen bahnte sich bei mir ein Wadenkrampf an – ein lang verschollenes Gefühl. Bevor der richtige Schmerz kam, nahm ich Druck raus und pedalierte im kleinsten Gang weiter.
Antoine hatte zwar keine Krämpfe, aber sichtlich mit der Ausdauerleistung seiner Muskeln auf den letzten Kilometern zu tun. Nach vollkommenem Sonnenuntergang erreichten wir endlich den Gipfel. Die Temperaturen waren schnell abgekühlt und so zogen wir mehrere Lagen Klamotten an. Eben noch im Sonnenschein und T-Shirt gefahren und nun das. Die Temperaturunterschiede haben es in sich. 
Der beste Moment: Ein Familie stoppt und bietet uns den Rest ihrer heißen Gemüsebrühe an, da sie gerade auf dem Heimweg sind. Die Leute in Spanien sind klasse.
Die Abfahrt war richtig kalt, meine Hände wollten nicht warm werden. In einem Bushäuschen eines kleinen Dorfes entdeckten wir einen anderem Radreisenden, Karl. Nach dem üblichen Gequatsche, woher (Deutschland) , wohin (Madrid, Marokko) , wie lange (hab ich vergessen- Sorry) – meine Hände unterdessen warm – ging es die restlichen Kilometer bis Segovia. Die Stadt ist sehenswert: das Aquädukt, die Kathedrale und der Alcázar
Die Nacht sollte kalt werden, über Warmshowers gab es nur Absagen, aber einen guten Tipp fürs Zelten. Am Ortsausgang, neben einen Kirche mit öffentlichen Toiletten und Frischwasser, hatten wir alles, was wir brauchten. Nur das Läuten der Glocken nervte etwas. 
Tags darauf war der Weg richtig öde. Die unendliche Weite von Feldlandschaften, schnurgeraden Straßen und wenig Verkehr. Nebenbei hat mein Radcomputer die 20 000 km erreicht, kurzes, freudvolles Feiern mit Müsliriegeln am Straßenrand und weiter nach Salamanca bis spät am Abend gefahren. Dort dauerte die „Zeltplatzsuche“ im Industriegebiet etwas. Zum Schluss hatten wir einen richtig schönen Platz mit perfekter Aussicht auf die Stadt gefunden. 

Der lange Anstieg






Der Gipfel



Die Abfahrt


Ich, Karl, Antoine

Segovia


Aquädukt



Kathedrale



Alcázar


Wer sieht die Zelte?

Der Morgen


Olivenöl- Kälteindikator


Blick zurück, schneebedeckte Berge in weiter Ferne(Zufallspoesie)- so gefällt mir das


Ein paar km geradelt

Salamanca