Spanien /

- Saragossa

von 22.03.2018 bis 24.03.2018


Streckenlänge: 306 km

Valencia zu verlassen kostete etwas Zeit und war nervlich anstrengend. Der Verkehr macht es einem Radreisenden manchmal schwer, schnell voranzukommen.
Doch nach den ersten 20 km lief es dann. Ruhige, weite Feldlandschaften, kein Auto und Menschen in Sicht – Entspannung pur. Im weiteren Verlauf ging kontinuierlich bergauf (mit Anzeigetafeln am Rand) und eröffnete schließlich einen schönen Ausblick. Egal wo man zwischendurch anhielt, man hatte Ruhe und hörte nur vereinzelt ein paar Vögel zwitschern. Abends landete ich zufälligerweise auf einem Radweg und schlug bei einem Rast- und Grillplatz (Nebensaison sei Dank) mein Zelt auf.
Den nächsten Tag startete ich früh und folgte dem Radweg weiter. Lange verlief es gerade in der Hochebene auf Schotterwegen entlang und man sah wirklich niemanden. Für den Abend hatte ich über Warmshowers eine Unterkunft in Monreal del Campo. Einziges Problem, war dass ich gegen 17 Uhr dort sein musste und den ganzen Tag gegen den Wind anzukämpfen hatte. Für die Jahreszeit sind starke Winde aus Norden/ Westen typisch. Kein Glück in der Hinsicht.
Kurz durch Teruel eine Runde gedreht und anschließend ging es konstant geradeaus gegen den Wind. Glücklicherweise bot meine Gastgeberin Gloria mir an, mir die letzten 25 km zu ersparen und mich abzuholen. Sie war sowieso genial, obwohl sie das Wochenende außer Haus war, konnte ich ihre Wohnung nutzen, eine wohltuende Dusche nehmen und meine Klamotten waschen- vielen Dank. An der Pinnwand in der Küche entdeckte ich, dass mein Gastgeber David aus Kuldiga/ Lettland, der mich auf Warmshowers aufmerksam gemacht hatte, ebenfalls während seiner Europareise hier war – die Welt ist sooo klein.
Gloria hatte mir angeboten, mehrere Tage zu bleiben, jedoch musste ich mich beeilen und machte mich den nächsten Tag nach einigen Motivationsschwierigkeiten auf den Weg. Der Wind hatte zum Glück etwas nachgelassen und es ging bis Saragossa mehr bergab. Landschaftlich weit, schön und unbelebt. Ein kurzer Regenschauer, aus Faulheit die Sachen zu wechseln wurde ich richtig nass(so nass war ich während der Reise nie), hatte danach aber Glück, dass die Sonne wieder rauskam und meine Klamotten rasch trocknete. Ich bin mit meinen Softshell- Sachen recht zufrieden, selbst nass bleiben diese ausreichend warm.
In Saragossa angekommen, viele Leute unterwegs (Samstagabend) und Feierlichkeiten nahe der Kathedrale. Im Hostel war es witzig, auf meinem Zimmer meinte eine streng gläubige Niederländerin, einen Engel in mir zu sehen. Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn es das Gegenteil gewesen wäre…

Lliria


(Un)motivierende Informationstafeln am Wegesrand


Blick zurück: für den Ausblick hat sich die Mühe gelohnt

Sacañet


In Fahrtrichtung sah es nicht schlechter aus

Barraques


Guter Platz zum Zelten- vermeidet Kondenswasser

Albentosa



Gúdar-Javalambre


La Puebla de Valverde


Teruel



Diese Musterung

Villarquemado


Rest des Weges - flach und geradeaus, kein Schutz vor dem Wind

Monreal del Campo


zu Gast bei Gloria


Ihre ganze Wohnung für mich - vielen Dank


Die Welt ist klein - mein Gastgeber aus Kuldiga/ Lettland, der mich zu Warmshowers gebracht hat, war ebenfalls hier

Calamocha



Ferreruela de Huerva


Und da liegt tatsächlich Schnee am Wegesrand

Cucalón


Paniza



Die dunkeln Wolken gefielen mir gar nicht


Und der Regen begann


15 Minuten und etliche Höhenmeter tiefer hatte sich alles abgeregnet

Cariñena


Die Sonne kommt raus und mein Gesicht...

Saragossa


Viele Menschen unterwegs


Basilica del Pillar


Interessanter Kleidungsstil