Reiseblog - Tim On Tour

Anspruchslos verlief der Tag, permanent am Kanal entlang, flach, gerade, zur Abwechslung mal eine Brücke für den kompletten Kanal….in Toulouse bot die Stadt etwas Abwechslung. Meine Zeit war aber begrenzt und so richtig hatte es mir die Stadt nicht angetan. So machte ich mich weiter. Erneut dem Kanal entlang. Ich kann die Leute nicht verstehen, die extra anreisen um den Kanal abzufahren. Konditionell sicherlich eine feine Sache, aber auf Dauer echt langweilig. Die km zogen nur langsam vorüber und ich hatte dabei Probleme meine Motivation zu halten. Mit Anbruch der Dunkelheit wurde es besser, das Fahren in der Nacht erspart einem wenigstens den monotonen Anblick des Kanals. Einen geeigneten Platz zum Zelten zu finden gestalte sich schwierig und so fuhr ich viel weiter als geplant. Schließlich fand ich einen überdachten Rohbau, in dem ich geräumig Platz hatte.
Am nächsten Morgen stellte ich bei der Abfahrt fest, dass der Eigentümer im Haus dahinter am Arbeiten war. Dieser hatte mich glücklicherweise gar nicht bemerkt.
Der Weg bis Bordeaux führte ab La Réole durch hügeliges Land mit Weinreben. Dabei kommt man früher oder später auf einen alten Bahnweg, der als Radweg ausgebaut ist. Ich hatte etwas abgekürzt und konnte nur den letzten Schlenker kurz vor Bordeaux diesem Weg genießen.
In Bordeaux kam ich bei einer Radfahrerin unter, welche ich auf Sizilien getroffen hatte. Dort nutzte ich die Zeit zur Erholung, etwas Stadterkundung, Reparatur meines Rades und „Schlappen“.
Mein Fazit, Bordeaux sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Das Leben und die Atmosphäre entlang des Flusses, unzählige Cafés und historischen Bauten in der Innenstadt.
Am Abend plante ich meinen weiteren Weg, recht knackig, 1600 km in 12 Tagen (am 14.04 muss ich zurück in Thüringen sein) ist mehr als sportlich und die kommenden Tage werden zeigen, ob ich das packe.