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- Trier- Luxemburg

von 04.05.2018 bis 05.05.2018


Streckenlänge: 94 km

Nach Verlassen des Laubwaldes und einigen Kilometern Landstraße traf ich recht schnell wieder auf den Moselradweg, der nun wieder einen geraderen Verlauf hatte. Bei strahlendem Sonnenschein nutzte ich die nächstgelegene Bank am Ufer um meine Sachen auszulüften. Eine ruhige, idyllische Stimmung, leider nicht von Dauer- erst kam eine Gruppe älterer Herrschaften, allesamt mit surrendem E- Bike ausgestattet, vorbei und anschließend dachte sich eine Entenmutter, ihre Sprösslinge mit lauten Schnattern in die richtige Richtung weisen zu müssen.
Keine Ruhe am Morgen, also weiter in Richtung Trier. Dabei drehte ich nur eine kleine Runde durch die Stadt- verblitzte mir dabei die Augen, weil beleibte Menschen vor mir Rad fuhren und die Hose eindeutig hätte besser sitzen können. Passanten ließen gleiche Reaktionen des Schmerzes laut werden, als sie überholt wurden- was für ein Morgen. Der weitere Weg durch die Stadt war problemlos und ohne Begleiterscheinungen.
Zurück auf den Moselradweg wehte der Wind in die richtige Richtung und ich nutzte den Schub um schnell voran zu kommen. Währenddessen vernahm ich ein lautes Surren, im Windschatten folgte mir entspannt ein Rennradfahrer. Nach einigen Kilometern kamen wir ins Gespräch und mir fiel sein schickes Titanrad auf- aus Holland, zu einem Preis, für den man in Deutschland wahrscheinlich nicht einmal einen Rohrsatz zu kaufen bekommt.
Die Grenze hatte ich vor lauter Konversation fast verpasst- kurzes Posieren und dann trennten sich die Wege. Ich fuhr über Nebenstraßen, fühlte mich mit einem Mal wie in einer abgelegen Feldlandschaft und bahnte so meinen Weg in die Stadt Luxemburg.
Dort schien fast alles im Ausbau zu sein, an jeder Ecke sah man Kräne und Gebäude aus dem Boden schießen. Ansonsten ist es amüsant den Menschen zuzuhören, Französisch, Deutsch, Englisch, ein Durcheinander der Sprachen.
Da meine Suche nach einem Gastgeber über Warmshowers erfolglos verlief, suchte ich mir einen Campingplatz, um endlich wieder in den Genuss einer anständigen Dusche zu kommen.
Tags darauf entschied ich spontan einen weiteren Tag zu bleiben. Hatte mich am Vortag die Stadt nicht richtig überzeugen können, so war es an diesem Tag viel besser, da ich gelassener, ausgiebiger und ohne störendes Gepäck durch die Stadt fahren konnte.
Der einzige Wermutstropfen, ich suchte vergeblich nach einem Briefkasten für meine Postkarten. An den Poststellen waren die Kästen in den Filialen und dank Sonntag allesamt geschlossen.
Glücklicherweise entdeckte ich bei der Rückkehr zum Campingplatz direkt vor der Einfahrt einen Briefkasten- das Einfache war so nah.
 

Trier


Sachen auslüften



Porta Nigra



Dom Trier

Mertert



Kurzzeitige Begleitung, man achte auf das Rad

Munschecker



Luxemburg




Altenheim


Kulturzentrum


Kathedrale


Bank-Museum






Palais Grand-Ducal




Pont Adolphe