Reiseblog - Tim On Tour

Bis Paris war es nur noch ein Katzensprung. Der Weg bis in das Zentrum war einfach, man konnte direkt einem Kanal folgen und blieb somit dem nervenaufreibenden Stadtverkehr fern.
In der Vorstadt nutzte ich die aufkommende Sonne, um meine Sachen zu trocknen. Währenddessen sprach mich Peter aus Eindhoven an. Er fährt jedes Jahr mit dem Rad eine Runde nach Paris- dieses Mal über bierbrauende Kloster- dazu passend hat er mir seine Kontaktdaten auf einem Bierdeckel notiert. Genauso wie ich, hatte er die Nase verbrannt- das Leid der Radfahrer.
Anschließend ging es zum Eifelturm, etwas durch die Innenstadt und zur Bibliothek, um mit Wlan eine Bleibe für die Nacht zu finden. Von ~15 Anfragen über Warmshowers blieb der Großteil unbeantwortet und der Rest sagte ab. Ich hatte eine bescheidene Woche mit zwei Feiertagen erwischt und so nutzten viele Leute die Zeit für Urlaub. Glücklicherweise hatte mein Gastgeber aus Reims einen Freund, Remy, in der Stadt. Jedoch wartete ich auf seine Antwort. Meine Ausweichoption wären ein Hostel (mit 35 € /Nacht im 10 Bett Schlafsaal absolut überteuert) oder Airbnb (gleicher Preis für ein Einzelzimmer, 15 km außerhalb des Zentrums) gewesen. 
Kurz bevor ich drauf und dran war weiter zu fahren, kam schließlich die Zusage von Remy- gerade rechtzeitig. Somit  über die „tollen“ Radwege die 8 km bis zu seiner Wohnung gebahnt. Die Radwege sind in meinen Augen mehr oder weniger sinnlos, meist war es die Bus/Taxi Spur oder manchmal separat, dafür wird es fast an jeder Kreuzung aufgelöst und man muss in den Hauptverkehr mitfahren- spaßig- dabei hatte ich großes Glück nur den Feiertagsverkehr erwischt zu haben.
Unterwegs traf ich auf Gerhard aus Deutschland der einen Teil des Jakobsweges bis Lyon absolviert hatte und gerade die Heimreise antrat.
Bei Remy und Camille fand ich Ruhe und Erholung. Gleichzeitig wurde mir angeboten noch einen Tag zu bleiben. So konnte ich den nächsten Tag ohne Gepäck den Rest von Paris abfahren- vielen Dank.