Spanien /

- Gibraltar- Malaga

von 12.03.2018 bis 13.03.2018


Streckenlänge: 194 km

Der Morgen begann gut, Sonnenschein und der Wind weiterhin aus der richtigen Richtung. Eine kurze Runde durch Tarifa, zum unteren Zipfel auf der Karte, leider war der Zugang zur Halbinsel gesperrt. Also ging es direkt weiter in Richtung Gibraltar. Der Streckenabschnitt war ganz schön hügelig, dafür wurde ich aber auf dem „Gipfel“ (~340 m) mit einem vernebelten Blick auf Marokko belohnt. Das so zu sehen, machte mich schon kribbelig, doch eine Fähre zu nehmen, dorthin überzusetzen und einmal eine Runde zu drehen. Leider sind meine Französischkenntnisse nicht ausreichend und meine Zeit ist begrenzt– diese Verpflichtungen, zu einer bestimmten Zeit am richtigen Ort zu sein…
Also den Gedanken verworfen und weiter. Die Straßenführung bis Gibraltar war chaotisch. In Küstennähe gab es nur eine Autobahn mit Brücke, entweder fährt man umständlich eine alte Landstraße, die sich mehr im Landesinneren rumschlängelt oder eben kurz Autobahn. Das ist in Spanien sogar offiziell erlaubt, wenn es keine Alternativen gibt. Ist kein explizites Verbotsschild an der Auffahrt, bekommt man keine Probleme. 
-Getan, ohne Beschwerden der Autofahrer, überlebt-
Die Erscheinung des Felsens von Gibraltar ist mächtig und fesselnd. Die ganze Zeit war es spannend, dem Giganten immer näher zu kommen. Unterwegs traf ich auf Edwin, ein Autist (daher der Name Autventurist), der mit seiner Vespa durch Europa tourt. Nach Grenzübergang fuhr ich zu meiner Überraschung direkt über das Rollfeld des Flughafens- mal was Neues.
Ich machte meine üblichen Besorgungen: Postkarten, Briefmarken und Flaggepin für meine Lenkertasche. Nach drei Souvenirläden fand ich endlich einen, der Briefmarken verkaufte. Ich hatte Glück, war doch heute eigentlich Feiertag. Pech hatte ich dafür beim Preis und das ich keinen Pin finden konnte…
Zwischenzeitlich traf ich auf Victor, der von Rumänien bis Gibraltar geradelt war.
Das Wetter verschlechterte sich zusehends, sodass ich schnell eine Runde um den Felsen drehte und mich beeilte zu meiner Warmshowers Gastgeberin Mandy zu kommen. 
Dort angekommen ließen wir es uns vor offenem Feuer, mit gebratenem Lachs, Brokkoli, Reis und einer Flasche Wein gut gehen. Es war so interessant Mandy zuzuhören, ihre Erzählungen von mehreren Weltumrundungen (als Koch auf einem Segelboot) und ihrer Reiseerfahrungen durch Marokko. 
Der Tag bis Malaga war grausam, erst entspannt dem Strand entlang und später auf der vielbefahrenen A-7. Etwas positives zu großen, vielbefahrenen Straße: durch das Adrenalin fährt man automatisch schneller. 
In Malaga war ich im „The Light Hostel“, zufälligerweise traf ich Annalena wieder, wir hatten vorher in Sevilla das gleiche Zimmer. Am Abend hatte ich so viele nette Gespräche (so viele Deutsche in Südspanien unterwegs) und gleichzeitig zwei weitere Gastgeber in England gefunden. Zum Glück blieb ich eisern und ließ mich nicht zum Pub Crawl breitschlagen. Der nächste Tag nach Granada sollte ziemlich anstrengend werden – 2000 Hm/ 130 km. Als Vergleich: 500 Hm/ 100 km wären gemütlich. 
Letztendlich fand ich sogar Zeit, längst überfällige Wartungsarbeiten am Rad durchzuführen.

Tarifa


Weiter "runter" ging es nicht



Marokko in trüber Sicht

San Roque


Letzte Dusche vor Gibraltar?


Edwin und sein Reisegefährt

Gibraltar


Überqueren des Rollfeldes


Victor aus Rumänien




Ibrahim-al-Ibrahim Mosque


Am südlichen Ende


Zeit umzukehren


Strahlend blauer Himmel...


... hätte mir besser gefallen

La Linea de la Concepción


Hier hätte man einen guten Ausblick haben können


Ich und Francisco, beim Bergauffahren getroffen

Torreguadiaro


Bei Mandy- der beste Moment des Tages, frisch geduscht vorm offenen Feuer Abendbrot essen


Ich und Mandy

Estepona


Entspannt am Strand entlang

Marbella




Las Lagunas de Mijas


Viel Verkehr und Stau

Málaga


Nehmt nicht die MA-21 zur Einfahrt in die Stadt, so chaotisch







Auf der Dachterrasse des Hostels


Irgend ein Deutscher, Annalena, Isabelle, Oonagh und meine Haarigkeit